Liebe Genossinnen und Genossen, nach 10 Jahren im Verein bekommt man fast immer eine Urkunde überreicht.
Nach 10 Jahren im Stadtrat möchte ich nun eine kleine Bilanz überreichen. Ich wurde in der Vergangenheit oft gefragt: Warum machst du das? Darauf gibt es eine ganz einfach Antwort: Wenn du etwas bewegen willst – ob in einem Verein oder in der Stadt – musst du dabei sein und mitmachen. In der Opposition kann man sicher keine Bäume ausreißen – außer vielleicht Bonsai- Bäumchen! Aber Fakt ist, dass man sich nicht einfach darauf verlassen kann, dass alles gut wird, wenn man sich nicht einmischt. Demokratie lebt vom Mitmachen. Das gilt nicht nur bei Wahlen. Ich sehe die Arbeit im Stadtrat als eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wir entscheiden Angelegenheiten zum Wohl der Bürger unserer Stadt. Auch wenn die Entscheidungen, die getroffen werden, nicht immer die Zustimmung aller finden können. Alle unsere Aktiven in der Partei – nicht nur die Stadträte - bringen sich nach ihren Möglichkeiten ein, versuchen der „Stadt Bestes“ umzusetzen, was allerdings bei dem meist stark wehenden Gegenwind nicht gerade leicht ist. An Forderungen, was anders werden muss und an Hinweisen und Empfehlungen aus den Reihen unserer Partei in der Stadtpolitik mangelt es jedenfalls nicht. Ganz bewusst möchte ich jedoch hier keine Auflistung von Siegen oder Niederlagen machen. Priorität hat, dass wir uns für Werte und Projekte einsetzen, die nach unserer Überzeugung wichtig sind. Auch wenn wir manchmal dafür Kritik hinnehmen müssen. In jedem Fall dürft ihr sicher sein, dass wir Entscheidungen nicht aus dem hohlen Bauch heraus fällen, sondern FÜR und WIDER gut abwägen, auch wenn die eine oder andere Entscheidung missfällt. Es geht uns um eine verantwortungsvolle Politik, die unseren Zielen entspricht und die wir mit unserem Gewissen vertreten können. Auf der Grundlage von Sachinformationen müssen wir dann manchmal unpopuläre Positionen beziehen, aber das ist die Verantwortung, die wir mit der Beauftragung übernommen haben. „Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt“, die Devise von Pippi Langstrumpf ist nicht unsere, denn sie endet in Selbsttäuschung, Schönfärberei und Selbstherrlichkeit. Unser Ziel ist und bleibt es in Neuburg Politik so zu gestalten, dass es den Menschen hier besser geht und die Entwicklung der Stadt voran gebracht wird. Sprecht uns an, wenn ihr ein Problem seht, eine Idee habt oder uns kritisieren wollt. Bis zur nächsten Wahl sind es noch knapp 2 Jahre und ich verspreche euch , dass ich mich auch weiterhin gerne engagiere und mich sowohl mit einem NEIN als auch mit einem JA laut zu Wort melden werde, wie es jeweils für das Wohl unserer Stadt erforderlich ist. Freundschaft Horst Winter