Liebe Genossinnen und Genossen,
für den Sommer darf ich Euch den Mitgliederbrief schreiben:
Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll, die weltweiten Krisen sind bei uns angekommen und fordern uns ständig heraus. Ich frage mich gerade, wie denn unsere Rentner und Geringverdiener das Doppelte oder Dreifache ihrer Energiekosten zahlen sollen, wenn es mit der allgemeinen Preissteigerung so weiter geht und auch die Mieten kaum bezahlbar sind. Kann das die Bundesregierung abdecken? Und gibt es überhaupt genug Energie um die Industrie und das öffentliche Leben am Laufen zu halten? Ich fürchte, dass die Solidarität mit der Ukraine schnell ein Ende hat, sobald Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, Schwimmbäder geschlossen werden, alte Menschen in Wärmestuben sitzen müssen usw. Es rächt sich halt, dass die Energiewende (vor allem in Bayern) nicht umgesetzt wurde. Natürlich können wir nicht unseren gesamten Strombedarf aus den "Erneuerbaren" decken, aber weniger Abhängigkeit von autokratischen Machthabern die auf Öl und Gas sitzen, wäre schon ein großer Vorteil. Und damit meine ich nicht nur Putin sondern auch die Kataris oder die saudische Herrscherfamilie. Was mich auch immer wieder erstaunt und wütend macht ist die Tatsache, dass viele unserer Mitbürger die Klimakatastrophe nicht ernst nehmen. Die Temperaturen sind nachweislich messbar, die Verwerfungen spürbar und die veränderten Umweltbedingungen sichtbar. "Früher war auch schon Sommer", "sollen die Politiker doch erstmal mit dem Autofahren aufhören" oder "wir wenigen Deutschen können da eh nix machen" sind ein paar typische Ausreden von Leuten, die einfach nicht in der Jetztzeit ankommen wollen. Und schuld sind für diese Leute dann die Grünen. Weil für sie die Maßnahmen gegen den Klimawandel schlimmer sind als die Klimakatastrophe selbst. Nicht mal ein Tempolimit kriegen wir hin. Armutszeugnis hoch Drei. Gut, jetzt wird es mir zu heiß zum schreiben deshalb die letzten Worte, draußen hat es 34 Grad und drinnen nicht viel weniger. Ich wünsch Euch einen unfallfreien Sommer und wir sehen uns hoffentlich bei der nächsten Mitgliederversammlung im September. Euer Heinz Schafferhans